Statement des BDKJ in Niedersachsen zum unbefristeten Rückzug aus der aktiven Arbeit im Landesjugendring Niedersachsen
Als Vorstand des BDKJ in Niedersachsen ziehen wir uns vorläufig aus der aktiven Mitarbeit im Landesjugendring Niedersachsen e. V. zurück.
Grund hierfür ist die Debatte, die letztlich zur Ablehnung des Antrags auf Vollmitgliedschaft der DITIB-Jugend im Landesjugendring geführt hat, sowie die von der Young Schura angeführte Begründung zur Rücknahme des von ihnen gestellten Aufnahmeantrages.
Die schon im Vorfeld aufgeladene und am heutigen Tag abgehaltene Diskussion, bei der die Frage der Unabhängigkeit vom Erwachsenenverband in den Mittelpunkt gerückt wurde, hat mit medial verbreiteten, persönlichen Vorwürfen an einzelne Ehrenamtliche ohne Möglichkeit der vorherigen Stellungnahme Grenzen überschritten. Dieses Vorgehen lehnen wir entschieden ab, zumal uns die Antworten der betreffenden Personen in unseren Gesprächen überzeugt haben. Auf die Vorwürfe bezüglich eines Funktionärs des DITIB-Erwachsenen-Verbandes hin hat die DITIB-Jugend darüber hinaus klar Stellung bezogen. Wir setzen uns dafür ein, dass sich Jugendliche in Niedersachsen selbst vertreten und von der Politik gehört werden. Deshalb nehmen wir auch die Aussagen des Vorstandes der DITIB-Jugend Niedersachsen-Bremen als Grundlage der gemeinsamen Arbeit ernst.
Solange dies von einer Mehrheit der im Landesjugendring vertretenen Verbände nicht so gesehen wird, ergibt eine Rückkehr zum Tagesgeschäft für uns keinen Sinn.
Eine pauschale Vor-Verurteilung aufgrund der Zugehörigkeit von Jugendlichen zu bestimmten Gemeinden und Religionsgemeinschaften lehnen wir strikt ab.
Wir wünschen uns eine konstruktive Zusammenarbeit aller konfessioneller und konfessionsloser Jugendorganisationen zu den Themen, die Jugendliche in Niedersachsen bewegen. Wir sind bereit, mit jedem Verband im Landesjugendring zusammenzuarbeiten, der für eine faire Zusammenarbeit auf Augenhöhe bereit ist, und dessen Vertreter*innen die eigenen Privilegien reflektieren.
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